Der Newsletter‑Markt ist gereift. Leser:innen erwarten klaren Value, saubere Onboarding‑Flows und ein konsistentes Publishing‑Tempo. Gleichzeitig steigen CPMs saisonal, während Paid‑Subscriptions ohne Vertrauen nicht skalieren. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du Substack und Beehiiv 2025 bewertest – mit Fokus auf Umsatz, Workflow und langfristige Markenstärke.
Worum es 2025 wirklich geht
Newsletter sind nicht mehr „nur“ E‑Mails. Sie sind eine schlanke DTC‑Infrastruktur: Landingpages, Checkout, CRM‑Light, Analytics und Distribution in einem. Entscheidend ist, welche Plattform dir a) den zuverlässigsten Cashflow liefert und b) genug Kontrolle über Daten und Wachstum lässt, um deinen LTV planbar zu steigern.
Geschäftsmodell im Vergleich: Gebühren & Einnahmequellen
Substack setzt traditionell stark auf bezahlte Abos und Community‑Features wie Kommentare, Chat und Serializations. Der psychologische Vorteil: Deine Leser:innen zahlen „dir“, nicht einer anonymen Paywall. Beehiiv hingegen optimiert aggressiv für Creator‑Wachstum: schnelle Setups, flexible Formulare, Optimierungen für Empfehlungen und native Ad‑Slots. Ergebnis: rasch messbare Werbeerlöse – selbst bevor Paid‑Abos greifen.
Für Creator ist die Kernfrage: Was ist deine Haupteinnahmequelle 2025 – Abos, Ads/Sponsoring oder Produkt‑Sales (Kurse, Templates, Beratungen)? Je klarer das Primärziel, desto eindeutiger fällt die Plattformwahl aus.
Community‑Tools: Bindung schlägt Rabatt
Substack punktet bei „Nähe“: Kommentare, Chat‑Threads, Audio‑Posts oder Exklusiv‑Serien schaffen Zugehörigkeit. Das erhöht Zahlungsbereitschaft und Churn‑Resistenz, gerade bei Nischen mit starkem Expertenstatus. Wenn dein USP Expertise + Stimme ist, hebeln diese Funktionen deinen CLV deutlich.
Beehiiv kontert mit Growth‑Mechaniken: Empfehlungsprogramme, Boosts, schnelle Multi‑Newsletter‑Setups und ein fokussierter Editor mit sauberen Calls‑to‑Action. Bindung entsteht hier eher über Content‑Kadenz, klare Nutzenversprechen und konsistente Journey – weniger über Community‑Rituale.
Ad‑Netzwerke & Sponsoring: Reichweite zu Geld machen
Wer rasch Umsatz sehen will, schaut auf Ads und Sponsorships. Beehiiv ist stark bei integrierten Kampagnenabläufen, Placement‑Management und reportingfreundlichen Workflows. Das erleichtert die Skalierung, sobald deine Liste kritische Größe erreicht.
Substack ist bei Werbung zurückhaltender, was Creator‑Marken schützen kann. Sponsoren‑Deals funktionieren aber hervorragend, sobald deine Zielgruppe messbar kaufkräftig ist – besonders in B2B‑Nischen. Hier gewinnst du über vertrauensvolle Partner statt breite Ad‑Füllung.
Daten, Migration & Kontrolle
Zwei Punkte zählen für Profis: Export/Import ohne Reibung und saubere Segmentierung. Beehiiv überzeugt oft mit granularen Feldern, Tests und Automations‑Hooks. Substack besticht durch Simplizität – weniger „Schrauben“, dafür weniger Bruchstellen. Wenn du Funnels stark testest, ist Flexibilität Trumpf; wenn du vor allem veröffentlichen willst, ist Reibungslosigkeit wichtiger.
3‑Schritte‑Entscheidung für deinen Umsatzfokus
- Definiere deine Primär‑Monetarisierung (Abos vs. Ads/Sponsoring vs. Produkt‑Sales) und ordne 70 % deiner nächsten 90 Tage darauf aus.
- Skizziere die Kern‑Journey (Lead‑Magnet → Welcome‑Serie → wöchentlicher Value‑Newsletter → Monetarisierungs‑CTA) und prüfe, welche Plattform den schlanksten Weg bietet.
- Lege 3 KPI‑Ziele fest (z. B. Open‑Rate, Paid‑Conversion, Sponsoring‑CPM) und messe wöchentlich. Wechsle nur, wenn ein struktureller Plattform‑Bottleneck deine Ziele bremst.
Praxis‑Setups, die 2025 funktionieren
Abo‑first (Experten‑Newsletter): Du verkaufst Zugang zu Recherchen, Branchen‑Insights oder Vorlagen. Substack spielt hier seine Stärke aus: Nähe und wiederkehrende Zahlungen. Wichtig sind klare Tiers (z. B. Free, Supporter, Pro) und ein konsistenter Mehrwert pro Stufe.
Ads‑/Sponsor‑first (Reichweiten‑Newsletter): Du publizierst knackige Kuratierungen, Markt‑Snippets oder Tool‑News. Beehiiv glänzt mit nativen Prozessen für Placements und sauberem Reporting. Fokus: verlässliche Frequenz, wiedererkennbare Rubriken, klarer Slot für Sponsoren.
Hybrid (Content + Produktpipeline): Du nutzt den Newsletter als Top‑of‑Funnel für Kurse, Coachings oder Templates. Beide Plattformen sind möglich: Entscheidend ist, wie schnell du Landingpages, Segmente und Launch‑Sequenzen aufsetzt – und wie sauber du Upsells kommunizierst.
Migration ohne Wachstumsverlust
Egal, in welche Richtung du wechselst: Planungszeit ist Umsatz. Lege eine zweistufige Umzugs‑Kampagne an (Ankündigung → Reminder), spiegele dein Onboarding (Welcome‑Serie) und halte deine Betreff‑Zeilen stabil, damit die Zustellbarkeit nicht leidet. Alte Inhalte kannst du kuratieren: „Best of“‑Serien tragen die Community über die Übergangsphase und halten Opens/Clicks oben.
Für wen eignet sich was?
- Substack eignet sich, wenn deine Marke auf Persönlichkeit, Analysen und Community beruht und du planbar Abos verkaufen willst.
- Beehiiv eignet sich, wenn du schnell skalieren, feste Sponsoring‑Slots bespielen und Growth‑Mechaniken konsequent nutzen willst.
Typische Fehler – und wie du sie vermeidest
Viele Creator springen zwischen Plattformen, statt ihr Angebot zu schärfen. Entscheidend sind Klarheit, Konsistenz und Metrics‑Hygiene. Definiere dein Value‑Versprechen in einem Satz, halte die Frequenz ein – und miss, was zählt. Erst wenn Content‑Marke und Monetarisierung sauber stehen, hebeln Plattform‑Features dich wirklich nach oben.
Fazit: Wähle nach Umsatzlogik, nicht nach Hype
2025 belohnt Fokus. Substack liefert starke Abo‑Mechaniken und Community‑Tiefe – ideal für Expertise‑Marken. Beehiiv treibt Reichweite und Sponsoring – ideal für kuratierte Formate und skalierbare Placements. Beides kann groß werden, wenn deine Journey stimmt. Entscheide dich für das Modell, das deinen Cashflow in 90 Tagen sichtbar macht – und skaliere danach.
CTA: Starte heute: Lege deine 3 KPI fest, baue die Welcome‑Serie in deiner gewählten Plattform – und veröffentliche die nächsten 4 Wochen strikt nach Plan.